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Forschungsverlag Salzwedel

Kultur im Denken und Forschen

Archiv des Autors: Noll2052

Rezension Palmbaum

Forschungsverlag Salzwedel

Rezension (Essay)

Jens-F. Dwars: Wahnsinn Liebe?

In: Palmbaum, Literarisches Journal aus Thüringen (Jena), 1/2015, S. 166-167

Merkwürdiges geschieht in der Goethe-Welt: Während die Germanistik zum Alten vom Frauenplan kaum noch etwas zu sagen hat und das Goethe-Nationalmuseum zum Kuriositätenkabinett verkommt, wo die Kids am PC fröhlich mit Faust-Zitaten spielen, während deren Lehrer glauben, sie hätten dadurch irgendetwas begriffen, bemächtigen sich Juristen des Großdichters und meinen, uns immer neue Geheimnisse aus seinem Leben und Werk offenbaren zu müssen. Nachdem der Jurist Ettore Ghibellino uns verriet, dass Goethe nur eine wahre Geliebte hatte, die höchste Frau des Herzogstums, kommt nun der Familienanwalt Veit Noll und behauptet im einzig dazu gegründeten „Forschungsverlag“ Salzwedel das genaue Gegenteil. Anna Amalia habe durchaus Gefallen an dem Jungstar gefunden und ihm entsprechende Signale ihres Begehrens gesandt, doch hätte dies Goethes Treue zu Charlotte von Stein nicht zu trüben vermocht. Mehr noch: Goethe habe mit der Freifrau ein neues Leben beginnen wollen, wohl gar in Amerika, da die Angebetete dies jedoch als „Wahnsinn der Liebe“ abgelehnt habe, sei Goethe nach Italien geflohen, dabei auch Anna Amalias Gelüsten ausweichend, indem er seine Reise vorzeitig abbrach, um nicht mit ihr in Rom zusammenzutreffen. Ich verkürze, zugegeben, doch auf diese dürre Botschaft läuft das fast 400-seitige Buch hinaus.

Woher der Autor das alles weiß? Er hat tatsächlich geforscht, hat Archivakten gewälzt und alte Bilder mit dem Spürsinn des wahrheitsuchenden Juristen neu gesichtet. Im Ernst: Diese Entdeckerlust ist faszinierend. Auch Ghibellino hat ja nicht in den Tag hinein fabuliert, sondern handfeste Widersprüche entdeckt. So wenig mich seine eigenen Antworten überzeugen, so anregend waren doch seine Sachfragen. Und wo sie zu wirklicher Forschung, zu Neusichtung des scheinbar ausinterpretierten Materials führte, da waren seine Thesen auch produktiv.

Wie bei Veit Noll. Auch er kennt keine Ehrfurcht vor der erschlagenden Fülle der bisher für sakrosankt erklärten Goethe-Literatur, in der noch jeder vom anderen abgeschrieben hat. So stößt er auf interessantes Material: Etwa ein mehrfach übermaltes Deckengemälde in Anna Amalias Wittums Palais, von dem ein Foto um 1942/43 nahelegt, dass es einmal einen Mann mit zwei Frauen dargestellt habe. Goethe zwischen Anna Amalia und Frau von Stein? Auch das Programmheft der Posse Minervens Geburt, die Anna Amalia 1781 zu Goethes Geburtstag aufführen ließ, ist bemerkenswert. Zahlreiche weitere Detailfunde geben im besten Sinne des Wortes zu denken. Störend und mehr noch auf Dauer ermüdend ist nur das immer gleiche Verfahren, solche Funde als Indizien für den Beweis einer vorausgesetzten These zu werten.

Das aber ist das Denken des Juristen: um Schuld oder Unschuld zu beweisen, sucht er einzig und allein nach Belegen für seine These. Alles andere interessiert ihn nicht. Das Werk selbst, die Schönheit der Sprache, die Kraft der Verdichtung, die gerade darin besteht, dass sie sich einer eindimensionalen Deutung entzieht – alles das gerät aus dem Blick. Und das ist der Grund, warum mich wiederum solche Thesen wenig interessieren. Ich lese lieber Goethe. Und wen er geliebt hat, mit dem Herzen und mehr, das ist mir egal. Ich hoffe nur, er hatte seine Freude daran.

 

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Zum Inhalt

Forschungsverlag Salzwedel Veröffentlicht am 22. März 2015 von Noll20525. Mai 2015

Veit Noll: Goethe im Wahnsinn der Liebe II. Bd. 1: Die Flucht 1786. Die Liebe von Goethe und Charlotte von Stein ist in der wissenschaftlichen Forschung unstrittig. Andererseits konstruiert E. Ghibellino aus Bildern, der Literatur und der substanzlosen Behauptung, die … Weiterlesen →

Goethe: Iphigenie auf Tauris

Forschungsverlag Salzwedel Veröffentlicht am 13. Juni 2014 von Noll205223. Juli 2014

Iphigenie auf Tauris (1787) Personen: Iphigenie Thoas, König der Taurier Orest Pylades Arkas Schauplatz: Hain, vor Dianens Tempel ERSTER AUFZUG Erster Auftritt Iphigenie: Heraus in eure Schatten, rege Wipfel Des alten, heilgen, dichtbelaubten Haines, Wie in der Göttin stilles Heiligtum, … Weiterlesen →

Meinungen zum Buch

Forschungsverlag Salzwedel

Kulturwissenschaftler Uwe Gebhardt 2014:

Guten Morgen lieber Herr Noll,

Ihr Werk „Goethe im Wahnsinn der Liebe“ habe ich gelesen – nein, besser „verschlungen“. Hochinteressant!!!

Eine Empfehlung für den Gabentisch habe ich auf Facebook sowie in einem meiner Blogbeiträge veröffentlicht.

Jörg F. Nowack 2014:

„Ein weiteres Buch über Goethe?“, werden Sie, geneigte Leser, sich vielleicht fragen. „Durchaus nicht!“, kann ich Sie versichern!

Der Autor des vorliegenden Werkes hat Jahre intensiver Forschungsarbeit investiert, um Ihnen mit dieser Untersuchung die Ergebnisse seiner Recherchen vorzulegen.

In kurzweiligen Kapiteln erzählt er die gut ermittelte Geschichte hinter dem Vordergründigen, die er mit erzählerischer Raffinesse, akribisch und mit sprachlichem Feingefühl vor Ihnen ausbreitet und Sie immer wieder zum Weiterlesen einlädt. Altbekannte Texte und neue Fakten werden beleuchtet, analysiert und in ungewohnte Zusammenhänge gebracht. Vor Ihrem geistigen Auge werden die Personen, Orte und Situationen Gestalt annehmen, von denen ausführlich berichtet wird.

Bitte entscheiden Sie selbst, ob die vielfach belegten Fakten die allseits bekannte Historie aus einer neuen Perspektive erzählen oder möglicherweise eine Sensation in der Goethe-Forschung darstellen.

Inessa Satir 2014:

Goethe im Wahnsinn der Liebe (II) Oder: Liebe kontra Recht und Moral ergründet das Verhältnis Goethes zu Charlotte von Stein und Anna Amalia.

Veit Noll zieht bisher von der Goethe-Forschung unbeachtet gebliebene Dokumente im Bezug auf Goethes Italienreise heran. Die Italienreise selbst wird zu einem Kernpunkt der neuen Betrachungsweise. Gewonnen aus der Korrespondenz Goethes und seines literarischen Schaffens, überdacht und unter besonderer Berücksichtigung von Nolls Analyse der in jener Zeit entstandenen Werke erlaubt der Band neue Erkenntnisse über Goethes Verhältnis zu beiden Frauen, die weder in der traditionellen Goethe-Forschung noch von der berühmt gewordenen Betrachtung Etteore Ghibellinos aufgedeckt werden konnten.

Dieses Buch ist das erste einer Reihe. In den folgenden Bänden wird das Beziehungsgefüge um Goethe, Anna Amalia und Charlotte von Stein aus vielerlei anderen Perspektiven betrachtet und neu bewertet werden. Ein Muss für alle Goethe-Kenner!

Helga König – Buch, Kultur und Lifestyle 2014:

„Goethe im Wahnsinn der Liebe“ ist ein spannend zu lesendes Buch, das ich gerne weiterempfehle, weil es letztlich begreifbar macht, dass Goethe und sein Werk eine Einheit bilden.

Jens-F. Dwars: Palmbaum 1/2015:

Woher der Autor das alles weiß? Er hat tatsächlich geforscht, hat Archivakten gewälzt und alte Bilder mit dem Spürsinn des wahrheitssuchenden Juristen neu gesichtet. Im Ernst: Diese Entdeckerlust ist faszinierend.

… da waren … Thesen auch produktiv.

Wie bei Veit Noll. Auch er kennt keine Ehrfurcht vor der erschlagenden Fülle der bisher für sakrosankt erklärten Goethe-Literatur, in der noch jeder vom anderen abgeschrieben hat. So stößt er auf interessantes Material …

Das aber ist das Denken des Juristen: um Schuld oder Unschuld zu beweisen, sucht er einzig und allein nach Belegen für seine These. Alles andere interessiert ihn nicht.

Niels Engler, Gornau, 9/2016 zu Band 1 und Band 2:

Goethe im Wahnsinn der Liebe? Man könnte es für Wahnsinn halten, was anderes als genialer Schöpfungsdrang soll Herrn Goethe angetrieben haben? Doch es zeigt sich bei genauerer Betrachtung seiner Werke, dass es noch andere Dinge in seinem Leben gab. Die Inkognito-Reise nach Italien war nicht nur eine Flucht vor übermächtigen Gefühlen, welche dann auch noch nach dem damaligen Recht verboten waren.

Herr Veit Noll hat mit viel Fleiß diese Gefühle in Goethes Dichtung und Briefen aufgespürt und schlüssig enthüllt.

Die Liebe Goethes zu Frau von Stein war zwar platonisch, aber Goethe wäre bereit gewesen, alles zu opfern, um mit ihr ein neues Leben zu beginnen. Doch offenbar verweigerte Frau von Stein diesen Wahnsinn, welcher nicht nur ihr bisheriges Leben umgeworfen hältte, sondern auch strafrechtliche Konsequenzen gehabt hätte.

Goethe entfloh diesem Dilemma nach Italien.

Doch es gab noch einen weitere Person, welche Gefühle für ihn hegte. Anna Amalia hielten wir bisher nur für Goethes Mäzenin und die Regentin des Musenhofes. Doch wie sich zeigt, liebte sie Goethe und hoffte mit ihm zusammen in Italien leben zu können. Doch Goethe entzog sich ihr. Goethe setzt dieses Gefühlschaos in Dichtung um. Seine Iphigenie und sein Torquato Tasso offenbaren bei genauer Betrachtung den gefühlsmäßigen Druck und Goethes Bemühen um eine Lösung.

Ein wirklich lesenswertes Buch, welches eine neue Betrachtungsweise von Goethes Werk eröffnet.

Kann Fürstenwort

Gefühlen befehlen?

Wohl nicht.

Doch schafft´s Verzweiflung nur

und ist´s Fürstinnenwort

ist doppelt die Verzweiflung

und ewig trägt sie´s nach.

 

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